Ein langes Handballwochenende, das am Freitag von der FU18 eingeläutet und am Sonntag von der FU16 abgeschlossen wurde, lief nicht ganz nach dem Gusto der HC Goldach-Rorschach Fangemeinde. Nur gerade die beiden Juniorenteams MU17 und MU13 konnten sich Punkte erspielen.
FU18 mit zwei Spielen zum Vergessen
Vom ungewohnten Spieltermin am Freitagabend liess sich die FU18 des HC Goldach-Rorschach nicht beeindrucken. Auswärts beim Tabellennachbarn BSG Vorderland wollte man seine Haut so teuer wie möglich verkaufen und kam richtig gut in die Partie. Beim Spielstand von 2:3 in der 5. Minute rechnete noch niemand damit, dass die Partie ab diesem Zeitpunkt in eine ganz andere, ungewünschte Richtung laufen würde. Zu viele technische Fehler und vor allem eine schlechte Chancenauswertung führten dazu, dass 10 Minuten später, beim Spielstand von 8:3 die Vorentscheidung ganz früh in dieser Partie gefallen war, denn die Gäste stemmten sich zu wenig gegen die sich anbahnende Niederlage. Sie ergaben sich schon früh in ihr Schicksal, liessen Vorderland ohne grosse Gegenwehr nach Belieben gewähren. Der Pausenstand von 15:4 Toren liess immerhin Spielraum für Besserung in Durchgang zwei. Das Heimteam machte auch nach der Pause da weiter, wo sie aufgehört hatten. Sie scorten in regelmässigen Abständen und nahmen die Geschenke der Gegnerinnen, in Form von schwachen Abschlüssen und technischen Fehlern, dankend an. Für das GoRo-Team wurde es eine lange zweite Halbzeit, die diskussionslos mit 10:34 Toren verloren ging.
Knapp 24 Stunden später stand die FU18 bereits wieder im Einsatz und dieses Mal ging es im Schweizer Cup der Juniorinnen gegen ein ganz grosses Kaliber im Schweizer Handball. Der HV Herzogenbuchsee mischt seit Jahren in der Eliteliga um Titel und Ehren mit. Momentan zieren die Buchserinnen die Tabellenspitze, haben nach der Startniederlage gegen Brühl 9 Siege aneinandergereiht. Mit diesem Palmares im Gepäck stellten sich die Gäste dem dezimierten Team des HC Goldach-Rorschach. David gegen Goliath, mit ganz schlechten Karten für den Underdog. Für das aufopferungsvoll kämpfende Heimteam ging alles zu schnell und die Lichtblicke der Partie aus blauweisser Sicht sind schnell erzählt. Da wäre der Start, als man bis zur 3. Minute nur mit 1:2 hinten lag und dann natürlich die Phase nach der Pause bis zur 36. Minute, wo man sich an die Fersen der Gegnerinnen heften konnte. Dazwischen aber bestimmte der Favorit das Geschehen, scorte im Minutenabstand und gewann souverän mit 63:14 Toren.
FU13 – mutiger Auftritt
Sich mutig den Gegnerinnen entgegenstellen. Die Vorgaben waren klar, doch wie sah es mit der Umsetzung aus? Nun, schon kurz nach Spielbeginn rieben sich die Zuschauer verdutzt die Augen. Das reine Mädchenteam zeigte gegen das gemischte Team des HC Flawil weder Respekt, noch mangelndes Selbstvertrauen. Da wurde ganz munter mitgespielt und lange Zeit hielten die Aussenseiterinnen das Spielgeschehen ausgeglichen (3:3). Auch noch bis zur 5:3-Führung der Flawiler war nur ein kleiner Unterschied auszumachen. Erst als die verstärkte FU11 des HC GoRo in der Verteidigung etwas gar offensiv zu stehen begann, hatte das Heimteam etwas leichteres Spiel und entschied das erste Viertel doch noch klar zu seinen Gunsten. Dies brach aber den Widerstand der Gäste keineswegs. Hätte Blauweiss in Durchgang zwei nicht zu viele Chancen vergeben, sie hätten sich für eine weitere sehr gute Leistung besser belohnt. Im 3. Viertel setzte Flawil in verdankenswerter Weise nur die Jungenfraktion ein und kannten kein Erbarmen. Obwohl GoRo grad gegen Ende des Viertels in der Verteidigung nochmals richtig engagiert zugriff, war gegen die nonstop heranrollenden Angriffswellen kein Kraut gewachsen. In den letzten 15 Minuten schliesslich waren die Kraftreserven aufgebraucht, darunter litt die Präzision. Viele technische Fehler mussten akzeptiert werden. Trotzdem wird der Auftritt des Teams in sehr positiver Erinnerung bleiben, weil die Mannschaft ihre Aussenseiterrolle mit soviel Engagement und Begeisterung interpretiert. Da kommt wahrlich Freude auf!
MU17 als Team zum Sieg!
Die Vorbereitung und die ersten zwei Partien in der Meisterschaft liefen für die MU17 nicht nach Wunsch. In den letzten Wochen fand die Mannschaft immer besser den Tritt. Dies wohl auch, weil die kleine Gruppe zu einer Einheit zusammengewachsen ist. Mit dem zweiten Sieg in den letzten drei Partien konnte die Mannschaft auch resultatmässig überzeugen. Natürlich durfte gegen das noch punktelose Tabellen-Schlusslicht Turbenthal mit einem Sieg gerechnet werden. Wie das Team diesen aber realisierte verdient höchsten Respekt. Von der ersten bis zur letzten Minute hielt man sich an den Spielplan, liess kaum Schwächen erkennen und münzte die Feldüberlegenheit in einen souveränen 41:20-Sieg um.
Keine Punkte am Sonntag
Der Sonntag gehörte den beiden Juniorinnen-Teams FU14-Inter und FU16. Nach der langen Wettkampfpause war man vor allem auf den Auftritt der FU14-Inter gespannt. Nach den klaren Niederlagen in der Vorrunde erhoffte man sich eine Annäherung an die Gegnerschaft, denn in den letzten Wochen waren in den Trainings klare Fortschritte erkennbar gewesen. Es sind genau 2 Monate her, als die FU14 des HC Goldach-Rorschach mit dem Heimspiel gegen die SG Rover Wittenbach/LC Brühl ins Inter-Abenteuer gestartet ist. Die Erinnerungen an dieses Spiel sind äusserst schmerzhaft, wurde die Mannschaft doch mit 36:14-Toren deklassiert. Auswärts in Wittenbach sah alles ganz anders aus. Die Gäste vom Bodensee mussten ganz zu Beginn der Partie noch etwas den Rhythmus finden, danach lief aber alles wie geschmiert. Natürlich lagen die körperlichen Vorteile immer noch auf Seiten des Heimteams, diesen Nachteil machte Goro aber mit technischem Können wett. Und je länger die Partie dauerte, desto selbstbewusster wurde das mutig agierende Team. Sie liefen in die Freiräume, suchten den direkten Weg zum Tor und verblüfften immer wieder mit wunderschönen Ballstafetten. Mitte der 1. Halbzeit kam nochmals ein kleiner Einbruch, die restlichen Minuten dieser 1. Halbzeit war kein Leistungsunterschied zu sehen. Der 13:18 Pausenstand liess sich sehen, man war weiterhin gut im Rennen. Der befürchtete Einbruch im zweiten Durchgang kam dieses Mal nicht. Die FU14 des HC Goldach-Rorschach wankte noch einmal, fiel aber nicht. Ganz im Gegenteil gegen Ende der Partie legten sie nochmals eine Schippe drauf, belohnten sich aber wegen einer schwächeren Chancenauswertung nicht. Aber auch so gingen sie nach der 34:23 Niederlage ganz klar als moralische Siegerinnen vom Platz und kann mit der Gewissheit in die nächsten Trainings, dass man klar aufgeholt hat.
Früh auf der Verliererstrasse
Das intensive Handballwochenende wurde von der FU16 abgeschlossen. Dieses Team hat sich als Weihnachtsgeschenk die Qualifikation für die Interklasse zum Ziel gesetzt. Auf dem Weg dahin waren gegen den überlegenen Tabellenführer LC Brühl eher weniger Punkte eingeplant. Diese Tatsache wurde schon in der Anfangsphase zementiert. Die FU16 des HC Goldach-Rorschach legte einen unkonzentrierten Start hin und lag schnell einmal 0:4 im Hintertreffen. Brühl dagegen kam im Verlauf der ganzen Partie immer wieder zu sehr einfachen Toren, denn die Gegenwehr hielt sich über die ganze Spieldauer in Grenzen. Es machte den Anschein, als glaubten die Gäste keine Minute der Begegnung an eine Überraschung. Man gab sich früh auf, liess den Gegner weitgehend gewähren, wartete schon bald einmal auf den Schlusspfiff. Das ernüchternde Resultat erstaunte daher nicht, kam aber doch einer kleinen Enttäuschung gleich. Brühl gewann überlegen mit 37:13 Toren. Für das Team des HC GoRo gilt es ernst am nächsten Sonntag um 14.00 Uhr im Herisauer Sportzentrum. Dann müssen die beiden Punkte her, ansonsten sind die Träume einer Inter-Qualifikation ausgeträumt.
Weitere Resultate aus dem Nachwuchsbereich:
MU13: HSC Kreuzlingen – HC Goldach-Rorschach 22:40 (7:21)
Hansruedi Rohner
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