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Regio Cup: GoRo Juniorinnen ohne Cupsieg

An diesem Wochenende gingen in St. Gallen in allen Kategorien die diesjährigen Cupfinals über die Bühne. Für den HC Goldach-Rorschach standen die beiden Juniorinnen-Mannschaften FU16 und FU18 im Einsatz. Nach durchzogenen Leistungen mussten sich beide Teams von den Gegnerinnen schlagen lassen.

Schon am Samstag musste sich die FU16 einer richtigen Herausforderung stellen, denn mit dem Endspielgegner LC Brühl stand ihnen eine Mannschaft gegenüber, die keine guten Erinnerungen weckten. In den Meisterschaftsbegegnungen dieser Saison war man ohne Chance geblieben und hatte beide Begegnungen deutlich verloren. Das Trainergespann Mireille Klement und Stefan Eberle sah die Siegeschance im temporeichen Spiel, denn einzig gegen schnell vorgetragene Angriffe zeigten die St. Gallerinnen in der Vergangenheit immer wieder Schwächen. Die Devise war klar doch mit der Umsetzung hatte die Mannschaft so ihre Mühe. Statt aufs Tempo zu drücken, gingen es die Juniorinnen äusserst gemächlich an und spielten den Brühlerinnen in die Karten. Es waren die St. Gallerinnen, die ihre Angriffe druckvoll vortrugen und die sich bietenden Lücken in des Gegners Verteidigung gekonnt nutzten. Goro lag nach 10 Minuten 6:2 im Hintertreffen, der Matchplan geriet zur Makulatur. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit änderte sich auch nicht viel am Spielgeschehen. Brühl powerte weiter, setzte sich immer mehr ab. Währenddessen hielt Goldach-Rorschach an seiner gemächlichen Spielweise fest und geriet immer mehr ins Hintertreffen. Das Halbzeitresultat von 10:17 liess nichts Gutes erahnen.

In Halbzeit zwei entwickelte sich ein hochstehendes und attraktives FU16-Spiel. Dies lag vor allem an der Mannschaft in Blauweiss. Die GoRo-Mädels kamen wie verwandelt aus der Kabine, setzten das um, was sie schon beim Anpfiff der Partie hätten tun müssen. Sie drückten aufs Tempo, bewegten sich viel ohne Ball und setzten die Gegnerinnen unter Dauerdruck. Langsam, aber stetig, kamen sie den Brühlerinnen näher. In der 49. Minute beim Spielstand von 20:23, konnte GoRo, als zwischenzeitlich bessere Mannschaft, in Überzahl agieren. Ein schlechtes Stellungsspiel in der Defensive ermöglichte den St. Gallerinnen das Unterzahltor. Einer der ganz wenigen Fehler in Halbzeit zwei, gab Brühl noch einmal etwas Elan, um die Schlussoffensive zu überstehen. Die FU16 des HC Goldach-Rorschach verlor den Cupfinal mit 30:26 Toren und muss sich ein bißchen selbst an der Nase nehmen: der vermeintlich übermächtige Gegner wäre zu schlagen gewesen, aber dafür hätte in Halbzeit eins vieles so laufen müssen, wie es im zweiten Durchgang lief.




Auch die FU18 traf im Final auf einen bekannten Gegner. Noch vor Wochenfrist hatte man den HC Amriswil in der Meisterschaft ganz knapp besiegt. Hier war es die erste Hälfte der Partie, die das Ensemble des HC Goldach-Rorschach in gutem Licht erscheinen liess. Da war viel Siegeswille zu erkennen. In Angriff und Verteidigung wurde viel und gut gelaufen. Die Pässe kamen präzise an, man stiess gekonnt in die freien Lücken. Die Juniorinnen liessen sich im ersten Viertel des Spiels auch durch einen 2-Tore-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen, standen in der Defensive weiterhin kompakt und erspielten sich im Angriff geduldig beste Abschlusschancen. Einziger Mangel: Immer, wenn es nach Führung roch, holte man sich eine Zweiminutenstrafe ab oder münzte beste Angriffe nicht in Tore um. So liefen GoRo’s Juniorinnen immer einem 1 – 2 Tore Rückstand hinterher, Ausgleich- oder Führungstreffer wollte trotz grossem Einsatz nie gelingen. Kurz vor der Pause erhöhte Amriswil auf 13:10 Toren und gab damit den Gegnerinnen eine Denkaufgabe.

Goldach-Rorschach kam sehr gut aus der Kabine, machte dort weiter, wo sie aufgehört hatten, aber auch da, der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr gingen den beiden Mannschaften die Ideen aus. Amriswil versuchte sich oft über die Flügelpositionen, während GoRo mit der Brechstange den Weg durch die Mitte suchte. Für beide Verteidigungsreihen ein Leichtes, den Gegnerinnen den Weg zum Tor zu verwehren. Die logische Schlussfolgerung war, dass die Thurgauerinnen ihren Vorsprung über die Zeit brachten und sich den Cupsieg mit 22:19 Toren holten.

Natürlich hätte sich gerne eine Mannschaft des HC Goldach-Rorschach Cupsiegerinnen genannt, dem ward leider nicht so. Immerhin, zwei Juniorinnenmannschaften in diesen, vonR LC Brühl hervorragend organisierte, Cup-Event zu bringen ist auch nicht ohne und soll Ansporn für nächstes Jahr sein.



Hansruedi Rohner

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