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Der erste Punkt!

Auch im dritten Auswärtsspiel in Serie, gegen Volketswil/Dübendorf, wusste das 1. Liga-Team des HC Goldach-Rorschach über weite Strecken zu gefallen, musste aber beim 23:23 (11:12) Unentschieden am Schluss um den einen Punkt bangen.

War man in den ersten beiden Meisterschaftsspielen in den Anfangsphasen zu gehemmt, vergab zu viele Chancen, machten die die GoRo-Frauen an diesem Samstagnachmittag während der ersten 18 Minuten alles richtig. GoRo dominierte, bestimmte das Geschehen auf dem Spielfeld und baute die Führung kontinuierlich bis zum 6:10 aus. Man spielte geduldig, liess den Ball gut laufen, machte wenige technische Fehler und überzeugte durch eine gute Chancenauswertung. Abstriche musste man sich nur beim Umschalten von Angriff auf Verteidigung gefallen lassen. Da wurden die Damen vom Bodensee zu oft vom schnellen Angriffsspiel der Gegnerinnen überrascht. Wer nun dachte, dass GoRo sein gutes Spiel beibehalten würde, der wurde bis zur Pause eines Besseren belehrt. Es folgte die schwache Phase mit vielen technischen Fehlern, liegen gelassenen Chancen und nicht konsequentem Einsteigen vor dem eigenen Tor. Die Gegnerinnen bekamen Aufwind. Während 10 Minuten traf das Gastteam nur noch einmal in die gegnerischen Maschen. Volketswil/Dübendorf glich zum 11:11 aus und witterte Morgenluft. Immerhin, die Pausenführung (11:12) verbuchte Goldach-Rorschach für sich.

Unter der Führung ihrer zwei langjährigen SPL1-Spielerinnen hielt das Heimteam auch in Halbzeit zwei das Tempo hoch, begingen wenige Fehler und standen vor allem in der Defensive sehr kompakt. In den Reihen von GoRo bedauerte man nun, dass man die Schwächephase des Heimteams zu Beginn der Partie nicht besser ausgenutzt hatte um mit etwas mehr Reserve in die spannende zweite Halbzeit zu gehen. Denn nun entwickelte sich eine ausgeglichene, spannende und sehr enge Partie. Meist lag das Gast-Team mit einem Tor in Front, um wenig später wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Leider musste Goldach-Rorschach in dieser wichtigen Phase der Partie auch noch den Ausfall von Valérie Rohner verkraften, die sich bei einem Zweikampf den Daumen ausrenkte. Gute Besserung Valä! Es war eine Frage der Zeit, bis das Heimteam erstmals die Führung an sich reissen würde. In der 39. Minute war es soweit, GoRo rannte plötzlich einem Rückstand hinterher. Die Reaktion war beeindruckend. Sie erinnerten sich an die Anfangsphase der Partie und spielten nochmals aus einem Guss. Der Lohn: bis zur 55. Minute verteidigten sie einen Zweitore-Vorsprung. Zwei dumme technische Fehler innert 50 Sekunden machten die Sache wieder spannend, es stand 22:22. Es kam noch schlimmer, denn in der 57. Minute setzte Volketswil/Dübendorf zum Lucky Punch an, ging mit 23:22 Toren in Führung. Es war die Zeit, wo man mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen wäre. Doch der rückte in weite Ferne. Zwei grossartige Paraden von «Aushilfskeeperin» Jasmin Würth hielten das Gastteam im Rennen, den Gegnerinnen wollte der siegbringende Schlag nicht gelingen, im Gegenteil, eine 2-Minutenstrafe 53 Sekunden vor Schluss brachten den Funken Hoffnung zurück. Viel Hektik, ein unnötiges Foul der Gegnerinnen und ein souverän verwandelter Strafstoss führten zum verdienten Punktgewinn. An diesem Nachmittag hat im Spiel von Goldach-Rorschach einiges geglänzt, es ist aber noch nicht alles Gold. Immerhin waren Fortschritte im Bereich Konstanz und Verwertung von Torchancen auszumachen und einmal mehr überzeugte die Mannschaft durch ihr kämpferisches Engagement.

Nach drei Auswärtsspielen darf das Damen1 am nächsten Samstag um 17.30 Uhr in der Wartegghalle gegen den HC Uster endlich vor Heimpublikum auflaufen. Die neuformierte Mannschaft hat sich durch ihre couragierte Spielweise eine lautstarke Unterstützung verdient.

Hansruedi Rohner

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