Endlich mal Konstanz in das Spiel bringen, endlich mal eine Duftmarke setzen, endlich mal die Leistung über 60 Minuten durchziehen: Das waren die Ziele, die sich das Herren 1 am Samstag gesetzt hatte. Gelungen ist dies wieder mal nur in einer Halbzeit.
Beim St. Galler Derby gegen den HC Bruggen ging es traditionell sehr körperbetont zur Sache. Trotz körperlichem Massevorteil am Kreis seitens Bruggen wusste sich das Fanionteam in der Verteidigung gut zu wehren, und auch mal ein wenig Härte auszuteilen. Der Gegner liess sich davon etwas beeindrucken und war nicht mit jeder Schiedsrichterentscheidung einverstanden. Nachdem sich die Partie bis hierher sehr offen gestaltet hatte, nutzte GoRo diese Phase geschickt aus und nach 15 Minuten konnte man sich einen Vorsprung von 3 Toren herausarbeiten. Mit weiterhin gutem Tempo im Angriff blieb diese Führung bis zur Pause bestehen. Ärgerlich war zu diesem Zeitpunkt nur, daß man deutlich höher hätte führen müssen. So vergaben die Herren vom Bodensee in den Schlussminuten einige exzellente Tormöglichkeiten.
Völlig von der Rolle präsentierte sich das Herren 1 dann zu Beginn der zweiten Halbzeit. Bruggen stellte seine Verteidigung um, ging noch aggressiver zu werke und auf einmal klappte bei den GoRo-Herren nichts mehr. Spätestens jetzt musste man sich die Frage stellen, was genau in den Köpfen der Spieler bzw. in der Kabine passiert war. Man merkte den Spielern regelrecht eine gewisse Ratlosigkeit an, da das eigene Spielkonzept durch eine kleine Umstellung vom Gegner durcheinandergebracht wurde. Man spielte sich die Bälle entweder ohne Mut zu oder den Gegnern direkt in die Arme, damit diese ihre Gegenstösse laufen konnten. Aus der 17:14-Führung zur Pause wurde Mitte der zweiten Halbzeit ein 19:25-Rückstand. Doch noch waren knapp 15 Minuten zu spielen. Ein Aufbäumen war jedoch nicht mehr spürbar. Auch das etwas überforderte und zum Teil einseitig pfeifende Schiedsrichtergespann tat sein Übriges. Doch das soll in keiner Weise das schlechte Auftreten des Fanionteams entschuldigen.
Am Ende kassierte man eine 34:24 Niederlage, die die Schwächen des Teams wieder einmal deutlich aufzeigte. Nun bleiben bis zum nächsten Spiel gut 5 Wochen Zeit, um an der bereits angesprochenen Konstanz und den Fehlern zu arbeiten. Oder sich Gedanken zu machen, ob man einen Antrag stellen möchte, daß ein Spiel bereits nach 30 Minuten endet.
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