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Klar verloren, und doch nicht unzufrieden

Das Schlussresultat von 21:38 wird dem Spiel nicht ganz gerecht. Ein aufopferungsvoll kämpfendes Damen1 des HC Goldach-Rorschach wehrte sich gegen die übermächtige SG ATV/KV Basel über weite Strecken sehr gut.

Man war geneigt zu sagen: Endlich geht es wieder einmal zur Sache! Nach fast einem Jahr Handball-Abstinenz stieg am Samstag die 1. Damenmannschaft in die neue Saison. Mit der SG ATV/KV Basel machte zu Beginn der neuen Spielzeit eine an Erfahrung kaum zu übertreffende Mannschaft ihre Aufwartung in der Seminarhalle. Der Aufgabe stellte sich das jüngste Team dieser 1. Ligagruppe. Die Favoritenrolle konnte also klar zugeordnet werden. Mangelnde Erfahrung wollte das Heimteam mit Kampfkraft und mutigem Auftreten wettmachen. Und siehe da, die Vorsätze konnten in der Anfangsphase bestens umgesetzt werden. Goro’s Damen verblüfften mit gutem Defensivverhalten und da sie auch die Angriffsbemühungen mit viel Kreativität in Tore umwandeln konnten, entwickelte sich überraschenderweise eine ausgeglichene Partie (11. Minute 7:6). Erst nach einer Viertelstunde fanden die Gäste besser ins Spiel und zeigten mit vielen, schönen Angriffsauslösungen, dass jahrelanges Zusammenspiel Früchte tragen wird. Während dieser Dominanz des Gegners trug das Heimteam dem Ball zu wenig Sorge, suchte zu schnell den meist etwas ungünstigen Abschluss. Obwohl sie in den Minuten vor der Pause nochmals in die Spur zurückfanden, war der Schaden schon angerichtet. Die Baslerinnen konnten mit einer beruhigenden 17:11-Führung den Pausentee geniessen.



Mit Blick auf die lange Verletzten- und Abwesenheitsliste wünschte sich ein zufriedener Trainer des Heimteams, dass auch in Halbzeit zwei mit allem was das Team zu bieten hat, gegen die gelbe Übermacht angekämpft wird.

Die Mannschaft erfüllte die Vorgaben bis zur letzten Sekunde. Solange die Kräfte hielten, wehrten sie sich gegen die höhere Gewichtsklasse mit viel Leidenschaft. Vor allem die Verlagerung des Rückraums auf die linke Seite bot dem Duo Windler/Bissegger immer wieder die Chance über den rechten Flügel zum Abschluss zu kommen. Dabei machte Nadine Bissegger mit herrlichen Abschlüssen auf sich aufmerksam.



Es war absehbar, dass die Batterien irgendwann ihren Geist aufgeben würden. 10 Minuten vor Schluss, nutzte Basel die schweren Beine der GoRo-Frauen routiniert aus und gab dem Resultat den Anstrich, der sich so brutal ansehen lässt, die Leistung des Gegners aber nicht richtig würdigt.

Gegen Basel hingen die Trauben für die Lehrlinge vom Bodensee noch etwas hoch, die Frauen werden aber weiter hart daran arbeiten, sich noch höher zu strecken, um in dieser nicht einfachen Saison mit kleinen Schritten ihre Ziele zu erreichen.




Hansruedi Rohner

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